Thomas Lang – humanoide Krake, Inspirator und Lifetime Hero | TEIL 1 von 4

drummer stories May 14, 2025

Thomas Lang war für mich nie „nur“ ein Drummer. Er war Superheld, Terminator und Mentor zugleich, ohne sein aktives zutun – ein lebendiges Ausrufezeichen auf zwei Beinen. Und während ich diesen Beitrag schrieb, wurde mir plötzlich klar: In meinem Weltrekord steckt viel mehr Thomas Lang, als ich jemals vermutet hätte. 

In Teil 1 dieser Hommage erzähle ich dir, warum.

 

Frühe Inspiration – wie alles begann

Ja, verdammt – ich denke, ich bin sowas, was man heutzutage als Fanboy betitelt. Dennoch möchte ich hier gerne nachschärfen. Mit Sicherheit war ich ein absolut klassischer Fanboy. So mit Ausflippen und so. Puuuhhh, anstrengend.

Mittlerweile bin ich immer noch ein Fanboy – aber auf eine andere Art und Weise. Gar nicht so: „Ich möchte so werden wie er“, sondern eher so: „Ich möchte so werden wie er“. Klar soweit? Da gibt es einen Unterschied! Einen riesengroßen Unterschied sogar. Ich schwöre!

Aber da man es mit Worten allein nicht beschreiben kann, brauch ich jetzt deine Fantasie dazu. Ja, deine. Also von dir – du, der diesen Beitrag hier liest. Nicht von deiner Mama, deiner Schwester oder deinem Kumpel. Nein, von dir! Also öffne jetzt mal deine Pforten zur Vorstellungskraft – und dann verstehst du instant, was ich meine.

 

Was bleibt, wenn das Glitzern vergeht?

Wenn ein Teenie sagt: „Ich will so werden wie er!“, dann meint dieses heranwachsende, pubertierende, durch Hormone geplagte Wunschkonzert auf zwei Beinen einen Rockstar, der von der ganzen Welt angehimmelt wird – seinen Ruhm, sein SuperHero-Dasein, und und und … du weißt schon. Das David-Hasselhoff-Syndrom eben (den fand ich übrigens auch cool). Hier wollte man immer das Auto und später bei Baywatch dann die Chicks. Es ging nie um die Brustbehaarung – die war nie ein Thema.

Wenn man das aber als „Erwachsener“ sagt (das steht in Anführungszeichen, weil ich biologisch definitiv als erwachsen gelte), dann geht’s um den Menschen an sich – und gar nicht mehr so sehr um das, was er hat oder die gesellschaftlichen Reaktionen darauf. Also vielleicht schon auch, aber das ist definitiv nebensächlich.

Ich denke, dass es wenige Menschen gibt, bei denen ein Durchschnittserwachsener in die Position kommen würde, so etwas zu sagen: „Ich will so werden wie er!“ Aber wenn es doch dazu kommt – das Undenkbare quasi … dann muss da etwas Besonderes dahinterstecken. Und besonders ist dieser Mann definitiv! 

 

Die allerersten Begegnungen

Aber von vorn:

Als Jugendlicher saß ich komplett überfordert – allein von dieser ganzen Ausstrahlung dieses menschgewordenen Ungetüms – in der ersten Reihe einer Thomas-Lang-Drum-Clinic.

Zur Wahrheit gehört allerdings auch dazu, dass ich ein paar Tage vorher schon genauso vor dem Fernseher saß. Ich hatte diese, vom Artwork her aufpolierte DVD in unser dafür vorgesehenes Abspielgerät gesteckt – und war sofort infiziert.

Damals hatte ich noch überhaupt keine Ahnung, dass ich diesem Feuerwerk in Menschengestalt Jahre später persönlich begegnen würde. Aber schon damals war klar: Thomas Lang war mehr als nur ein Name aus irgendwelchen Drummer-Magazinen.

Thomas Lang war weit mehr als nur der Iron Man auf diesem Planeten. Er war der Inbegriff von: IchHabeDefinitivKeineAhnungWeilDiesesWortMussErstNochErfundenWerden. Vielleicht eine Kreuzung aus allen Marvel-Helden zusammen – aber unendlich viel cooler. Er war sowas wie ein lebendes, reales Beispiel vom Terminator. Nur eben mit viel, viel mehr COOL 😎. Ja, und verdammt – er ist halt dann auch einfach noch Österreicher. Genau wie Arnie. Unfassbar!

Thomas war die zu Mensch gewordene Gestalt von Mission Impossible am Schlagzeug. Er war ein Ausrufezeichen mit Blut in den Adern – für das, was mit kluger und harter Arbeit am Drumset eigentlich gar nicht machbar ist, aber er eben kann. Und zwar easy!

Diese leuchtende Präsenz, aus SuperMan-Stahl geformt und mit dieser unfassbar humoristischen Note, zog mich – wie nahezu alle Schlagzeuger – komplett in einen Bann des Wahnsinns.

 

Positiv-traumatische Momente und ihre Folgen

Ich erinnere mich, wie er ein absolut unmögliches Drum-Lick langsam spielte. Um es zu veranschaulichen. Um es zu erklären. Um ehrlich zu sein: Ich verstehe bis heute noch nicht, warum er das getan hat. Denn auch in Superzeitlupe war es weder in irgendeiner Art zu fassen noch zu reproduzieren. (Danke für nichts, Thomas – aber es war trotzdem geil.)

Jedenfalls mündete es dann in mehrfacher Lichtgeschwindigkeit. Und was passiert, wenn man sich in so einem Tempo bewegt? Wir kennen das spätestens von FLASH – Raum-Zeit-Kontinuum und so!

Für mich als Teenie war das eins von vielen positiv-traumatischen Momenten mit Thomas. Hier spielt jemand in seinem eigenen Multiversum. Und er muss völlig allein sein da drin – weil was er da tut, versteht einfach keiner.

Spätestens nach der ersten Begegnung mit diesem Mann erkannte ich die Bedeutung des magischen Wortes ÜBEN! Ich hatte noch lange keine Ahnung, was es genau meint – aber die Bedeutung, das, was es macht, das war mir klar.

Von da an haben mich meine Eltern noch weniger gesehen. Meine wenigen Freunde haben sich endgültig von mir verabschiedet. Und ich habe nahezu jeden Kontakt zur Außenwelt freiwillig und gern abgegeben.

Stattdessen lernte ich, wie Kellerasseln miteinander kommunizierten. Und eignete mir immer mehr das Aussehen eines unbeschriebenen weißen Blattes Papiers an. Weiß Gott nicht sexy – aber glücklich.

 

Was Thomas Lang mir (unbewusst) beibrachte

Thomas Lang hat mir gezeigt, dass alles scheißegal ist, solange man Drumsticks in der Hand hält. Zumindest war das meine damalige Interpretation davon.

Für mich war klar: Es gibt da etwas hinter all den menschlichen Grenzen des Schlagzeugspiels. Es nannte sich Thomas.

Und nicht, dass ich mir jemals angemaßt hätte, bis wenigstens in die Nähe vorstoßen zu können … Ich fand den Weg allein schon unendlich aufregend. Denn auch wenn das eigentliche Ziel unerreichbar schien – es waren dieselben Steine, über die irgendwann auch dieser Mann mal geschritten ist. Und das war verdammt cool! Hell YES!!!

Und heute – ja, wirklich heute, in genau diesem Moment, in dem ich diesen BlogPost schreibe (Dienstag, 13.05.2025) – fällt mir auf, dass er mir damals das gezeigt hat, was ich gerne mit meinem Weltrekord der Welt beweisen will:

Tu das, was du liebst – und du bist in der Lage, alle Grenzen zu sprengen und das Unmögliche zu erreichen.

Danke, Thomas!

 
Aber es geht noch weiter... hier geht's zu Teil 2
📷 Fotos: Martin Klee, Thomas Lang, Hudson Music

 

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