7 Möglichkeiten, Schlagzeug zu üben – ganz ohne Drumset

Du brauchst kein Drumset, um Drummer zu werden. Klingt verrückt? Ist aber so. Denn am Ende geht es beim Trommeln vor allem um Koordination, Muskelgedächtnis und Timing – und dafür reicht oft schon eine Matratze, ein Kissen oder sogar deine eigenen Beine. In diesem Artikel zeige ich dir 7 praxiserprobte Wege, wie du ohne echtes Schlagzeug effektiv üben kannst. Und wer weiß: Vielleicht wirst du so sogar besser als mancher Set-Drummer.

1. Üben auf dem Kissen

Jede Oberfläche ist übbar! Schnapp dir ein Paar Sticks (zur Not tuns auch Kochlöffel) und leg los – zum Beispiel auf einem Kissen. Weil es weicher ist als ein echtes Schlagzeugfell, fehlt dir der Rückschlag – was dein Handgelenktraining intensiviert. Später am echten Set fühlt sich dann alles viel leichter an.

Noch mehr Bock auf Sound? Nimm den Sofarand, einen Eimer mit Reis oder eine Plastikdose mit Linsen. Hauptsache, du bleibst in Bewegung.

Was üben? Starte mit ein paar Rudiments – das sind die Grundbausteine jedes guten Drummings.

2. Der Practice Pad Klassiker

Wenn du das Spielgefühl eines echten Fells möchtest, ist ein Practice Pad ideal. Es ist klein, mobil, dämpft den Sound und simuliert den Rebound. Dazu gibt’s auch passende Kick Pads fürs Fußtraining.

Eignet sich perfekt für Rudiments, Stickings und Technik-Drills. Und das Beste: Du kannst überall spielen, ohne jemanden zu stören.

3. Lufttrommeln mit Absicht

Wir alle haben diesen einen Fill von Phil Collins schon mal in der Luft gespielt. (Ja, genau den). Warum also nicht gezielt Songs ohne Equipment trommeln?

Stell dir ein unsichtbares Set vor. Beweg deine Arme zur Musik, klopf auf deine Oberschenkel, halte das Timing.

Extra-Tipp: Tools wie DrumPants oder Aerodrums bringen echten Sound ins Luftspiel – und machen verdammt viel Spaß.

4. Beats im Kopf

Klingt komisch, hilft aber extrem: Stell dir vor, wie du spielst. Ohne Bewegung, nur mit Vorstellungskraft. Studien zeigen: Mentales Üben kann fast genauso effektiv sein wie echtes Training.

Einfach Augen zu, einen Groove visualisieren und durchspielen. Perfektes Timing inklusive. Je genauer du es dir vorstellst, desto besser wird dein Gefühl für Rhythmus.

5. Digitale Drumsets & Apps

Ob auf Smartphone, Tablet oder Laptop – virtuelle Drumsets machen Üben jederzeit möglich. Apps wie REAL DRUM oder Drum-Maschinen wie EasyBeats helfen dir, Beats zu kreieren und Timing zu verbessern.

Auch Hardware wie ein AKAI-MIDI-Controller kann Sinn machen, wenn du schon tiefer einsteigen willst. Hauptsache, du wirst kreativ.

6. Tap Dance – Trommeln mit den Füßen

Klingt abgefahren, aber Tap Dance ist quasi Schlagzeug mit den Füßen. Und früher haben sich Tap-Tänzer sogar Battles mit Drummern geliefert!

Das bringt dir mehr Körpergefühl, besseres Timing und eine neue Perspektive auf Rhythmus. Selbst einfache Tap-Schritte bringen dir Koordination, die du später beim Drumming brauchst.

7. Musik bewusst hören

Musik hören ist Training. Wenn du aktiv zuörst, wie Grooves aufgebaut sind, wie Fills platziert werden, wie der Drummer spielt – verinnerlichst du automatisch Strukturen, Timing und Ideen.

Und: Wer mit einem Metronom übt, wird besser. Aber wer mit Musik spielt, bleibt motiviert.

Bonus-Tipp:

Übe regelmäßig. Völlig egal, worauf du trommelst – Hauptsache, du trommelst. Drumming ist Muskelgedächtnis. Kein Mensch wird als Drummer geboren. Aber jeder kann es werden. Auch du.

Fazit:

Wer Drummer werden will, braucht nicht zwingend ein teures Set. Was du brauchst, ist Lust, Regelmäßigkeit und etwas Fantasie.

Ob auf dem Kissen, in der Luft oder per App – die Wege sind vielfältig. Und wenn du dranbleibst, sitzt du bald an deinem ersten echten Set. Und rockst.